Ehemalige Schmiede, Tischlerei und Waschhaus
Das Gebäude Nr. 55 wurde 1935/36 in der Nähe der Tank-Gruppe II erbaut und war ursprünglich Wohnunterkunft für Arbeiter im Oelhof. Gleichzeitig diente es als Reparaturwerkstatt (Schmiede bzw. Tischlerei) für das Marine-Nachschublager.

Weitere Gebäude in dieser Skizze sind:
Tank-Gruppe II, Nr. 49 Lagerschuppen I, Nr. 52 Rohrlagerschuppen I, Nr. 53 Rohrlagerschuppen II, Nr. 54 Lagerschuppen II, Nr. 56 Feuerwache, Nr. 57 Wasserwerk
Bei dem Gebäude Nr. 55 befand sich ein kleines Nebengebäude. Hier war ein Waschkessel eingebaut, der mit Holz befeuert werden konnte. In dieser „Waschküche“ soll die Arbeitskleidung der Ölarbeiter gereinigt worden sein. Durch Rohöl oder Steinkohlenteeroel verschmutzte Kleidung stellt heutzutage, auch für moderne Reinigungsverfahren, immer noch eine Herausforderung. Damals vermutlich Schwerstarbeit.
Auf einem Luftbild vom April 1945 kann man alle Lagerschuppen für Baummaterial und die Werkstatt im Oelhof erkennen. Hier handelt es sich um eine Gruppe von Gebäuden, die zum Bau und der späteren Instandhaltung einer so großen Anlage erforderlich waren.

1948 wurde das Haus zu einem Wohnhaus mit zwei Wohnungen umgebaut. Das Haus wurde vom Bundesvermögensamt Soltau verwaltet. Hinweise auf den ursprünglichen Bauzustand sind nur auf Zeichnungen erhalten.

Seit 1999 ist das Gebäude in Privatbesitz. An dem Gebäude selbst gibt es noch zahlreiche Spuren, die auf die früheren Nutzungen hinweisen. Auf dem Grundstück wurden bei der Gartenarbeit immer wieder Metallteile gefunden, die an die Nutzung als Schmiede erinnern. Siehe hierzu auch: Fundstücke.
Die Stromversorgung im Oelhof erfolgte ab dem Transformatorenhaus im Oelhof über Erdkabel. Ob die abgebildeten Isolatoren der Stromversorgung für Nebengebäude oder für Fernmeldeleitungen dienten, bleibt fraglich.
weitere Gebäude in dieser Rubrik sind: