Nach der Gebäudeliste von 1950 vom Staatshochbauamt Lüneburg, tragen die Behälter der Tank-Gruppe II die Nummern 5 bis 10. Neuere Forschungen weisen darauf hin dass Teile der Tankgruppe II bereits 1918 erbaut waren. Zur Beantwortung der Frage, wie weit diese Bautätigkeit im Jahr 1918 fortgeschritten war, sind noch keine weiterführenden Quellen bekannt.
Möglicherweise hat es sich bei den Tanks mit den Nummern 5 und 6 um zwei große runde Stahltanks gehandelt, die in den Bunker eingebaut wurden. Bei den anderen vier Tanks handelte es sich um Tanks die von Betonsäulen durchzogen waren. Auf der nachfolgenden Lageskizze (Bild 1) ist die Gruppe II, bestehend aus sechs Tankbehältern, dargestellt.
Weitere Gebäude in dieser Skizze sind:
Nr. 12 Lagertanks (Spezialtanks), Nr. 43 Pumpenhaus
Auf Luftbildern von 1944/45 ist die schon bewachsene Tank-Gruppe mit den Gleisen in der Mitte abgebildet. Eines der beiden Gleise diente als Durchgangsgleis zur den Tank-Gruppen V. Das andere Gleis diente als Abstellgleis bzw. als Umlaufgleis. Hier konnte eine Lokomotive ihre Position am Zug von vorn nach hinten wechseln und dann den Zug rückwärts zur Tank-Gruppe IV (Nachschublager) rangieren.
Im Bild 2 und 3 sind Güterwagen abgebildet. In der Tankgruppe II wurden keine verladarbeiten durchgeführt. Es fehlen Ladebrücken oder eine Ladestrasse neben dem Gleiskörper. Auch sind keine Tore, Treppen oder Rampen die in die Anlage hineinführen zu erkennen. Im Bild 2 ist im oberen Bildbereich ein Stück von einem Tunnel sichtbar. Die Rohrleitungen im gesamten Öllager verliefen in Tunneln die fast alle durchgängig begehbar waren.
Das Bild 4 wurde in Richtung Westen entlang der Gleisanlage in der Tank-Gruppe II aufgenommen. Die Gleise waren, wie bei Nebenbahnen seinerzeit üblich, ohne Schotterbettung direkt in Kies verlegt. Der Bewuchs der Tankanlage mit Kiefern war fortgeschritten, die Höhe der Bäume reichte aber noch nicht aus um die Abbildung der Tankanlage auf Luftbildern komplett zu verschleiern. Das Bild stammt aus den Akten zur Inspektion der Treibstoff-Anlagen in Norddeutschland durch amerikanische Offiziere im August 1945 (U.S. Naval Technical Mission in Europe).
Das Bild 5, Luftbild vom März 1960, zeigt die Tank-Gruppe II völlig zerstört. Die Tunnel (weißer Pfeil) wurden ebenfalls, nachdem alle Leitungen demontiert waren, gesprengt. Die Gleisanlagen wurden demontiert. Einzig im ehmaligen Tank Nr. 6 (oben rechts) ist die Kreisstruktur eines ehemaligen Rund-Tanks zu erkennen. Besonders deutlich ist im Bereich des Tank Nr. 10 (oben links) zu erkennen, das Trümmer als Material für Strassen-, Wege-, und Hausbau entnommen wurden (helle Sandfläche im Trümmergelände).
Nachdem ein Grenzkommissariat des Zoll/Bundesgrenzschutz in Bleckede eingerichtet wurde baute man, zum Training, in den Trümmern der Tank-Gruppe II einen Schießstand mit einer 100m Bahn ein (gelbe Pfeile). Das Gelände der Gruppe II wurde im Jahre 1968/69 planiert und anschließend bepflanzt. Heute gehört dieses Gelände zur Liegenschaft der Bundesanstalt für immobilienaufgaben (BImA).
Auf diesem Luftbild, aus dem Jahr 1982, sind neben dem Schießstand (gelbe Pfeile) kaum weitere Strukturen der ehemaligen Anlage auszumachen. Der Schießstand verlor mit der Schließung des Grenzkommisariats an Bedeutung und wurde geschlossen.
Das Erkennen von Strukturen im Gelände und deren Deutung ist heute schwierig. Das Bild 7 zeigt ungefähr den Ort an dem sich der Tank Nr. 6 befunden hat. Große Erdwälle, wie im Bild Nr. 8, sind oftmals die letzen Zeugen dieser großen Anlage.
weitere Gebäude in dieser Rubrik sind: