Gebäude Nr. 54

 

 

Lagerschuppen II

 

Das Gebäude Nr. 54 diente wahrscheinlich, ebenso wie die Gebäude  Nr. 49, Nr. 52 und Nr. 53, der Lagerhaltung  während der Bauzeit  im Oelhof. Vermutlich wurden die Lagerschuppen Nr. 52 bis Nr. 54  ab 1935 aufgebaut. Auf einem Ausschnitt  eines Luftbildes vom April 1945 sind alle Lagerschuppen abgebildet. Interessant ist die Bemerkung, dass zu den Lagerschuppen Nr. 52, Nr. 53 und Nr. 54 auf den Luftbildern, bis auf dünne Spuren in der Vegetation, keine fest angelegten Zufahrten bestehen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass in diesen Schuppen zum Zeitpunkt der Aufnahme Ersatzteile und Material eingelagert war, welches nicht ständig benötigt wurde, da die Anlagen bis auf das Heizwerk nahezu fertiggestellt waren.

 

 

Die Gebäude in der Skizze sind:  Nr. 49 Lagerschuppen I, Nr. 50 Wohnbaracke,  Nr. 51 Wohnbaracke,  Nr. 52 und Nr. 53  Rohr-Lagerschuppen I und II, Nr. 54 Lagerschuppen II,  Nr. 55 Schmiede, Tischlerei und Waschhaus, Nr. 56 Feuerwache, Tank-Gruppe II
Bild 1: Lageplan der ehemaligen Lagerschuppen, Stand 1945, Öl-Leitungen wurden rot, Wasserleitungen blau und Gleisanlagen grün markiert.

 

Weitere Gebäude in der Lageskizze und im Luftbild (Bild 2) sind:

 

Tank-Gruppe II,  Nr. 49 Lagerschuppen I, Nr. 54 Lagerschuppen II, Nr. 55 ehemalige Schmiede, Tischlerei, Nr. 56 Feuerwache, Nr. 57 Wasserwerk

 

Bild 2: Lagerschuppen im Oellager, brit. Luftbild April 1945, Ausschnitt

 

Alle Lagerschuppen bis auf das Gebäude Nr. 49  wurden nach 1945 nahezu vollständig abgerissen. 1948 wurde auf der Grundfläche des Gebäudes Nr. 54 wieder gebaut. Es entstand dort ein Wohnhaus mit Stallanbauten (Siedlungshaus).

 

Bild 3: Gebäude Nr. 49, Nr. 54 und Nr. 55, Mrz. 1960; Quelle: Fa. Hansa Luftbild GmbH, 2/498.

 

Das Erstaunen war groß als erstmalig im Jahr 2003 auf dem Grundstück Gebäudefundamente und Teile der Pflasterung eindeutig dem Lagerschuppen Nr. 54 zugeordnet werden konnten.

Auf einer betonierten Fläche auf dem Hof befinden sich quadratische Aussparungen (Bild 4), die nachträglich mit Beton verstrichen wurden. Bei genauerer Betrachtung ergab sich aus diesen „Löchern“ die Lage der Stützbalken für die Dachkonstruktion (Bild 5). Grob geschätzt ist ein Viertel bis ein Drittel der ursprünglichen Fundamentplatte noch erhalten. Das Ringfundament wurde al Ziegelaufbau ausgeführt (Bild 6).

 

 

Das heutige Wohnhaus stammt nicht aus der Zeit des ehemaligen Marinenachschublagers Oelhof Bleckede. Es wurde in den Fundamenten des ehemaligen Lagerschuppens erbaut.  Es ist der „Gründlichkeit“ der Beamten im Staatshochbauamt in Lüneburg zu verdanken, dass dieses Haus heute weiterhin die Anschrift „Oelhof Nr. 54“ trägt.

 

Bild 7: Wohnhaus in Bleckede, Oelhof 54, 2004, Foto Bendler.

 

weitere Gebäude in dieser Rubrik sind:

 

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